Veränderungen in den Sourcing-Strategien europäischer Bekleidungseinzelhändler
20 Nov
Im Bericht „Sourcing Activities of leading Clothing Retailers in Europe 2012“ präsentiert das sekundäre Marktforschungsunternehmen yStats.com aus Hamburg generelle Fakten und Sourcing-Informationen für 73 Bekleidungsunternehmen mit Hauptsitz in Deutschland, Großbritannien, Frankreich, den Niederlanden, Spanien, Italien, Schweden, Norwegen, Dänemark, Polen, Russland und der Türkei. Für jeden Wettbewerber enthält der Bericht ein Profil und anschließend Sourcing-Informationen.
Neben generellen Informationen über die Unternehmen wie Verkaufszahlen und Anzahl der Filialen liegt ein Schwerpunkt des Berichts darauf, zu ergründen, wo die Produkte bezogen werden, mit wie vielen Händlern die Unternehmen zusammenarbeiten und welche ökologischen Ziele verfolgt werden.
Sourcing-Aktivitäten finden oft im Ausland statt
Ein großer Teil der Bekleidungsunternehmen bezieht seine Produkte aus dem außereuropäischen Ausland, besonders oft aus Asien. So hat etwa das spanische Bekleidungsunternehmen Inditex im Jahr 2011 mehr als 800 Millionen Kleidungsstücke von knapp 1400 Herstellern in über 40 Ländern weltweit herstellen lassen. Die deutsche Otto-Group erhält ihre Produkte über das Beschaffungsunternehmen Hermes-OTTO International von über 5000 Lieferanten sogar aus 70 Ländern. Die französische Etam-Gruppe hat ein Beschaffungsunternehmen in Shanghai, Etam International Sourcing, das die Lieferanten in Asien koordiniert. Das dänische Bekleidungsunternehmen Bestseller bezieht seine Produkte zu einem großen Teil aus Asien – China, Indien und Bangladesch – aber auch aus der Türkei und Italien. Auf Asien setzt auch das russische Unternehmen Oodji/August OOO in Sachen Produktion: 24 Millionen Kleidungsstücke lässt dieses Unternehmen pro Jahr in Asien produzieren.
China verliert bei der Produktion Kunden
Die chinesischen Lohnkosten steigen – und das ist für einige Unternehmen Anlass, die Produktion in andere Länder zu verlagern, auch ins eigene Land. Auf die Produktion im eigenen Land setzen besonders viele Unternehmen aus der Türkei und Russland. In der Türkei schafft die Regierung Anreize für nationale Hersteller. Deshalb plant das türkische Bekleidungsunternehmen Akygit, das Collezione-Shops betreibt, die Kleidungsproduktion in die Türkei zu verlagern. Aber auch die britische Bekleidungskette River Island plant 2012, einen Teil der Produktion aus Kostengründen von China zurück nach Großbritannien zu verlagern.
Nachhaltige Produktion, soziale Gerechtigkeit und Gesundheitsschutz werden wichtiger
Der Bericht „Sourcing Activities of leading Clothing Retailers in Europe 2012“ von yStats.com zeigt, dass immer mehr Firmen Wert darauf legen, dass zumindest ein Teil ihrer Ware nachhaltig produziert wird. Bei der Beschaffung folgt die OTTO-Group strengen Sozialstandards und Umweltauflagen. Die britische Einzelhandelskette Marks&Spencer bezieht ihre Produkte aus Asien und Großbritannien und will 2015 der nachhaltigste Bekleidungshersteller der Welt sein. Auch die italienische Benetton-Gruppe, die ihre Produkte aus Asien und Europa bezieht, will in Sachen Produktion ethisch und nachhaltig vorgehen. Das schwedische Unternehmen KappAhl erhält alle Produkte von externen Partnern und achtet dabei auf die Umwelt: Das Unternehmen versucht, möglichst viel Bio-Baumwolle zu verwenden.
Viele Bekleidungsunternehmen beziehen Produkte aus dem Ausland – aber es gibt auch eine Gegenbewegung hin zu Nachhaltigkeit und Standort-Treue.
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