Analyse: E-Commerce setzt stationären Handel unter Druck

23 Jun

Textileinzelhandel: Kaum klassische Neugründungen seit dem Online-Boom

Pressemeldung der Firma Creditsafe Deutschland

Immer mehr Unternehmer setzen auf E-Commerce – leidtragende sind vor allem klassische, stationäre Händler. Aktuelle Zahlen des internationalen Wirtschaftsauskunft Anbieters Creditsafe zum Internethandel mit Textilien, Bekleidung, Schuhen und Lederwaren veranschaulichen den Zeitenwechsel besonders deutlich. Während der deutsche Markt in diesem Bereich 2009 nur 44 Neugründungen vermelden konnte, waren es 2013 bereits 71. Zum Vergleich: 2009 verzeichnete der stationäre Textilhandel insgesamt 94 Neugründungen – 2013 lediglich 11. „Der Online- Handel boomt – sehr zum Leidwesen der traditionellen Händler. Allerdings bleibt abzuwarten, wie viele der neuen, kleineren Online-Händler auf Dauer mit den Großen mithalten können“, so Goran Filipovic, CEO von Creditsafe Deutschland. „2009 mussten noch 71 stationäre Händler Insolvenz anmelden – 2013 waren es nur 30. Ob es sich dabei um einen Aufschwung des traditionellen Handels oder um eine Selbstbereinigung des Marktes handelt, bleibt jedoch abzuwarten“, so Filipovic weiter.

Auch beim Umsatz hat sich in den vergangenen Jahren in der Textilhandelsbranche einiges getan. In der Zeit zwischen 2009 und 2013 setzte der stationäre Handel laut Creditsafe durchweg mehr um als die Online Konkurrenz. Nur 2012 schlug der Internetversand den traditionellen Verkauf: Während der stationäre Handel einen Umsatz von 223.549.723,97 Euro erzielte, erwirtschaftete der Online-Handel 267.909.073,97 Euro. Im darauffolgenden Jahr relativierte sich das Verhältnis jedoch wieder und der stationäre Handel (190.365.659,37 Euro) zog erneut am Internethandel (147.196.681,14 Euro) vorbei. Allerdings gilt es, diese Zahlen in den passenden Kontext zu setzen: Im Handel mit Textilien, Bekleidung, Schuhen und Lederwaren sind im Online-Versand mit 373 gegen 6375 deutlich weniger Unternehmen aktiv als im stationären Handel. Zudem bedeuten diese Zahlen, dass der Online Handel, der 6% aller Unternehmen in dieser Branche beschäftigt, 44% des Gesamtumsatzes der Branche erwirtschaftet.

Retourgebühren müssen nicht mehr vom Anbieter bezahlt werden

Online-Händler stehen seit Kurzem allerdings vor einer neuen Herausforderung. Die Vorteile des E-Commerce liegen in der Bequemlichkeit: aussuchen, bestellen, testen und gegebenenfalls gebührenfrei zurück schicken. Dies kann sich in Zukunft ändern. Ein kürzlich erlassenes EU-Gesetz erlaubt es den Unternehmen, die Rücksendegebühren vom Kunden bezahlen zu lassen. Das neue Gesetz, das die Online Händler nicht mehr dazu verpflichtet, die Retouren zu bezahlen, könnte es zumindest den kleineren Unternehmen schwer machen. „Die großen Händler wie Amazon und Zalando werden, zumindest vorerst, weiterhin gebührenfreie Rücksendungen anbieten. Wenn kleinere Unternehmen die Gebühren erheben, könnte das zu sinkenden Kundenzahlen führen“, so Goran Filipovic. „Es bleibt abzuwarten, ob sich kostenpflichtige Retouren durchsetzen werden – wenn ja, dann werden auch Großhändler wie Amazon ihr Modell überdenken.“

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